Vampir

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Dem Volksglauben nach ist ein Vampir ein untotes, ehemals menschliches Wesen, daß als Frau oder Mann erscheint. Ein Vampir erhält seine Unsterblichkeit durch den Genuß des Blutes eines lebendigen Menschen. Mit unfehlbarem Gespür findet er die Halsschlagader eines Sterblichen, schlägt dort seine Zähne hinein und saugt den menschlichen Lebenssaft aus. Danach verschließt er die Wunde, so daß lediglich zwei kleine rote Punkte zurückbleiben.

Manchmal geschieht es, daß ein Opfer bereits durch den ersten Biß zum Vampir wird. Aber meist verspürt ein Mensch, der dem Angriff eines Vampirs zum Opfer fällt zunächst nichts und erinnert sich gewöhnlich noch nicht einmal an den Vorfall. Sucht ihn der Vampir mehrmals auf, schwindet seine Lebenskraft zusehends bis er schließlich stirbt. Doch bald darauf erwacht er in seinem Grab, wird von einer unstillbaren Gier nach menschlichem Blut befallen und mutiert so selbst zu einem solchen Geschöpf.

Die Annahme, daß Vampire bei Tageslicht nicht erscheinen, bietet keinen ausreichenden Schutz, da einige Vampirarten sehr wohl Tageslicht, wenn auch keine direkte Sonneneinstrahlung vertragen. Auch der Hinweis, daß diese Geschöpfe kein Spiegelbild erzeugen, hat sich nicht in allen Fällen bewahrheitet. Einen Vampir erkennt man gewöhnlich an dessen blasser Hautfarbe (es sei denn er hat kurz zuvor menschliches Blut genossen), den zugespitzten Eckzähnen und wenn man sich nahe bei ihm befindet kann man seinen fauligen Atem wahrnehmen, doch meist ist es dann für eine Flucht zu spät.

Die abschreckende Wirkung der bekannten Gegenmaßnahmen: Knoblauch, Talisman und bestimmte Kräuter ist nicht genau nachgewiesen. Den größten Erfolg verspricht jedoch die Methode, welche empfiehlt einen Eichenpflock in das Herz eines Vampirs zu treiben, um ihn zu töten. Sie warnt aber davor, daß dieser von dort nicht entfernt werden darf, da der Vampir andernfalls sein untotes Leben wieder aufnehmen kann.

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