Schwertorden (Schwertbrüderorden) im Mittelalter

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Der Schwertorden (Schwertbrüderorden) ist ein Ritterorden, der nach dem Vorbild der Templer von Bischof Albert im Jahre 1202 zu Riga unter dem Namen Brüder der Ritterschaft Christi in Livland gegründet wurde. Papst Innozenz III. bestätigte 1204 den Schwertorden und verpflichtete dessen Meister zum Gehorsam gegen den Bischof.

Die Brüder trugen einen weißen Mantel mit zwei über der Brust gekreuzten roten Schwertern.

Der erste Meister des Schwertordens war Vinno von Rohrbach in der Ordensburg zu Wenden in Livland. Schnell eroberte der Schwertorden ganz Livland und Estland, machte sich jedoch bald vom Bischof unabhängig. 1207 ließ man sich ein Drittel des eroberten Landes abtreten und erwarb 1210 vom Papst noch weiter gehende Rechte. Nachdem man durch unglückliche Kämpfe an Einfluss verlor, vereinigte sich der Schwertorden mit dem Deutschen Orden im Jahre 1237.

Im 16. Jahrhundert wurde der Schwertorden unter dem Landmeister Walter von Plettenberg wieder unabhängiger. Nach dreijährigem Widerstand (1558 – 1561) gegen die von Narva und Dorpat vordringenden Russen wurde der Orden zur Vereinigung mit dem Deutschen Orden gezwungen und ging in ihm auf.

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