Limburg a. d-2

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Limburg a. d. Lahn. Schon zur Merowingerzeit bestand an einer vielbenutzten Furt am Mittellauf der Lahn eine Siedlung, die 910 erstmals urkundlich erwähnt ist. Der Ort wurde von den Grafen des Niederlahngaus zum Stammsitz erwählt, und Graf Kurzbold gründete in der ersten Hälfte des 10. Jh. auf einem steilen Felsen über dem Fluss ein Kollegiatstift mit Stiftskirche. Im 11. Jh. wuchs vor dem westl. Tor des Stiftsbezirks eine Siedlung, deren erster Mauerring um 1130 geschlossen war. Aufgrund der Lage am Schnittpunkt zweier Handelsstraßen entwickelte sie sich rasch zu einem regionalen Handels- und Gewerbezentrum. 1180 wurde dem Ort das Münzrecht verliehen, 1214 kamen Stadtrechte und Stadtsiegel dazu.

Die späroman. Stiftskirche St. Georg, gelegen auf einer steilen Kalkklippe über dem linken Lahnufer, wurde 1215 begonnen, 1235 geweiht und 1250 fertiggestellt. Ihre sieben Türme symbolisieren die sieben Sakramente. Zusammen mit der auf dem gleichen Felsen errichteten Burg beherrscht sie das Stadtbild Limburgs.1341 wurde nach 26-jähriger Bauzeit die Lahnbrücke vollendet. – Weitere mittelalterliche Bauten sind die Stadtkirche St. Sebastian (dreischiffige turmlose Bettelordenskirche) sowie verschiedene Bürgerhäuser.

Unter dem Namen “Limburger Chronik” ist ein deutschsprachiges annalistisches Werk des ortsansässigen Notars und Stadtschreibers Tilemann Elhen von Wolfhagen, clericus uxoratus, bekannt. Darin wird über Ereignisse der Jahre 1336 bis 1398 in und um Limburg berichtet – über Haar- und Kleidertrachten, über Veränderungen an Rüstungen, über Pest, Tanzwut und Judenverfolgung, Häresien und Geißlerzüge, über aktuelle Lieder, über Wein- und Kornpreise und über Recht und Gesetz im Spätmittelalter Insgesamt ist die L.C. eine Fundgrube für eine breite Palette von Themen der spätmittelalterliche Alltags- und Rechtswirklichkeit.

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