Brandenburg (Stadt)

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Brandenburg an der Havel. Wenig oberhalb einer seenartigen Erweiterung der Havel (Plauer See) lag im Frühmittelalter zwischen zwei Flussarmen die Inselburg Brennabor der slaw. Heveller. Diese wurde 928/29 von Heinrich I. und 939 von Otto I. eingenommen, endgültig erobert 1157 durch Albrecht den Bären. Aus dem slaw. Fischerdorf auf einer Insel im nördlichen Arm der Havel entstand nach 1150 die Altstadt – eine Ansiedlung von Ackerbürgern -, etwas später wurde auf einer Insel im südlichen Flussarm, jenseits der Dominsel, die Neustadt als Kaufleute- und Marktsiedlung gegründet. Beide Städte galten bis zum Ende des 15. Jh. als Hauptorte der Mark. Auf der dazwischenliegenden Insel wurde über den Resten der slaw. Burg der Peter-und-Pauls-Dom errichtet (ab 1165). Das erstmals 948 eingerichtete Bistum wurde nach dem großen Slawenaufstand 983 wieder aufgegeben und erst 1161 durch Albrecht d. Bären wiedererichtet. Der Ausbau der dt. Landesherrschaft in der Mark Brandenburg führte die beiden Städte zu Blüte und hauptstädtischer Bedeutung. Sie genossen einen hohen Grad von Unabhängigkeit durch Zollfreiheit, Münz- und Halndelsprivilegien und den Brandenburger Schöppenstuhl. Das Brandenburger Stadtrecht wurde auf viele märkische Städte übertragen, so auch auf Berlin und Spandau. 1486 ging die Bedeutung Brandenburgs mit dem Aufstieg Berlins als kurfürstlicher Residenzstadt zurück. (Erst 1715 sollten sich Alt- und Neustadt vereinigen.)

Von den vielen mittelalterliche Bauten der Stadt – zumeist in Backsteinbauweise – seien genannt: die Gotthardikirche (teilw. um 1200), das Altstädter Rathaus (um 1480) mit Roland sowie der Rathenower und der Plauer Torturm. Für die Neustadt sind die Katharinenkirche (dreischiffige Hallenkirche mit Hallenumgangschor; um 1400) sowie der Steintor- und der Mühlentorturm zu nennen. Die Dominsel wird vom Dom St. Peter und Paul (Baubeginn 1165) beherrscht, einer in der Romanik begonnenen, jedoch von der Gotik beherrschten dreischiffigen Basilika mit zweischiffiger Krypta und staunenswerten Maßwerkgiebeln. (Der nördl. Turm sollte erst 1836 vollendet werden.)

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