Bauwesen im Mittelalter

Unsere germanischen Vorfahren waren bei ihrem Eintritt in die Geschichte keine wilden Barbaren mehr. Sie hatten einen wohlentwickelten Ackerbau, eine klar durchgebildete Staatsordnung, einen reich entfalteten Götterglaube. Schon das lässt darauf schließen, dass sie auch eine selbstständige und eigenartige Kunst ausgebildet haben.

Freilich ging es mit der germanischen Kunst ähnlich wie mit dem germanischen Götterglauben. Der gewaltige Eindruck, den die Tempel, Paläste, Statuen und Gemälde der Römer auf das Volk machten, ließ die heimische Kunst zunächst völlig in den Schatten treten.

Mit der Eingliederung der Westgermanen in das Karolingerreich, mit der Einführung des Christentums kam die altheidnische Kunst in Vergessenheit. Aber tot war sie nicht. Sie lebte im Bewusstsein des Volkes fort, um später die römischen und christlichen Kunstformen mit germanischem Geist zu erfüllen und auf diese Weise die Kunst des Mittelalters zu schaffen. Diese ist also durchaus keine slawische Nachahmung fremder Kunst, sondern eine selbstständige Schöpfung.

Bauwesen Romanik im Mittelalter

Mit Beginn des 11. Jahrhunderts setzt eine selbstständige Entwicklung der deutschen Baukunst. Nunmehr hatte sich unser Volk die altrömischen Bauformen soweit angeeignet, dass es sie nach eigenem Geschmack weiter bilden konnte. Man nennt diesen Stil den romanischen, weil er von der Baukunst der Römer ausgeht.

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