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Der Templerorden war der erste der geistlichen Ritterorden, die in der Folge der Kreuzzüge entstanden. Sie vereinen die Ideale des Adels (Ritter) mit denen der Mönche. Bis zu diesem Zeitpunkt schlossen diese beiden Stände einander aus. Der Name Templer rührt von da her, dass ihnen König Balduin einen Flügel seines Palastes als Quartier anbot, welcher einer Legende nach auf den Grundmauern des salomonischen Tempels gebaut worden war. Ihr eigentlicher Name lautete daher Arme Ritterschaft Christi vom salomonischen Tempel.
Die Ereignisse der frühen Jahre des Templerordens sind historisch nicht letztgültig festzustellen. Die wichtigste diesbezügliche Quelle ist Wilhelm von Tyros, Bischof von Tyros. Er ist der wichtigste Chronist für die Anfangszeit des Ordens, ist aber kein unmittelbarer Zeitgenosse, da er erst um 1130 geboren wurde. Weitere Schilderungen stammen von Jakob von Vitry (Bischof von Akkon im 13. Jahrhundert).
Bezüglich bestimmter Zahlenangaben muss davon ausgegangen werden, dass diese nicht in jedem Fall korrekt sind, da die Templer sich vermutlich die griechische Zahlenmystik zu eigen machten, nach der die Zahl Neun für Vollkommenheit stand und manche Berichte diesbezüglich verfälscht sein dürften.
Erkennungszeichen des Ordens war in der Gründungsphase zunächst nur ein weißer Mantel über weißem Habit. Später wurde dieser Mantel mit einem roten Kreuz über der linken Schulter versehen. Dies war zu Beginn ein gleichschenkeliges, das später zu einem Tatzenkreuz weiter entwickelt wurde. Gelegentlich wurden in der Geschichte des Ordens auch Kruckenkreuze verwendet.
Urkundlich erwähnt wird der Orden zum ersten Mal im Januar 1128 im Rahmen des Konzils von Troyes. Dort wird vom 9. Gründungsjahr gesprochen, was mit der oben genannten Einschränkung auf eine Gründung im Jahre 1119 schließen lässt.
Zu dieser Zeit war Jerusalem ein Anziehungspunkt für viele Pilger und Abenteurer