Medizin im Mittelalter

Die Lebenserwartung im Mittelalter war gering: Frauen starben wegen der erhöhten Risiken bei der Geburt deutlich früher als Männer. Im Durchschnitt wurden die Menschen im Mittelalter knapp 40 Jahre alt. Reiche lebten länger als arme Menschen. So schafften es Könige oder Fürsten immerhin auf durchschnittliche 50 Jahre. Kaufmänner in der Stadt lebten länger als Bauern auf dem Land. Ein Arbeitsleben währte lebenslang, wer im Alter nicht mehr arbeiten und somit nicht mehr für seinen Lebensunterhalt aufkommen konnte, war auf die Hilfe der Familie oder auf die Gnade vonKlöster oder Stiftungen angewiesen. Kinder galten damals als eine Art Altersvorsorge. Mangelnde Kenntnisse über Verhütung und der Bedarf an Arbeitskräften trugen dazu bei, dass mehr Kinder geboren wurden. Und natürlich darf man auch nicht die mächtige Position der Kirche im Mittelalter mit ihrem alttestamentarischen Aufruf „Seid fruchtbar und mehret euch“ vergessen. Jede Familie hatte durchschnittlich vier Kinder und nicht selten übernahmen die Frauen, wenn die Kinder sie nicht mehr brauchten, die Altenpflege der Eltern und Schwiegereltern oder anderer älterer Familienmitglieder.

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