Franken (Stämme)

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Franken (Wahrscheinlich im 3. Jh. u.Z. von den Römern geprägter Sammelname für eine Gruppe germanischer Stämme {“Franci”}. Der Name bedeutete ursprünglich “die Kühnen/Mutigen”, in Nordfrankreich wandelte sich die Bedeutung zu “die Freien”). Ein Verband german. Kleinstämme, die ursprünglich in Pommern ansässig waren, hatte sich bis zum 3. Jh. an der friesischen Nordseeküste, an der Weser, am Niederrhein und im Kölner Becken angesiedelt und stieß von hier aus um 360, teils als Verbündeter, teils als Gegner der Römer, nach Nordgallien vor. 481 machte sich Chlodwig I. aus dem Hause der Merowinger zum König der Franken und beseitigte 468 in der Schlacht bei Soissons die röm. Restherrschaft in Gallien. Um 500 nahmen die Franken das röm. Christentum an. Am Ende der Herrschaftszeit Chlodwigs (510) geboten die Franken über das mächtigste Reich in Westeuropa, das sich über den Großteil Galliens und über weite Gebiete des heutigen Deutschlands erstreckte. Chlodwigs Söhne gewannen 536 das Burgunderreich hinzu. Nachdem die Königsgewalt der Merowinger an deren Hausmeier übergegangen war, und sich die Arnulfinger (Pippiniden) an die Spitze der Hausmeierherrschaft gesetzt und das Majordomat für erblich erklärt hatten, wurde der letzte Merowinger, Childerich III., in Klosterhaft geschickt (751). Pippin d. Jüngere ließ sich als Pippin I. vom Papst zum König weihen (754) und schloss ein Schutzbündnis zwischen dem fränkisch-germanischen Königtum und dem röm. Papsttum. Die Söhne Pippins, Karlmann und Karl, traten 768 die Herrschaft über das Frankenreich an und begründeten die Dynastie der Karolinger.

Die Sprachen der Franken westl. bzw. östl. des Rheins entwickelten sich unterschiedlich, je nach der Zugehörigkeit zur galloromanischen bzw. zur althochdeutschen und altniederdeutschen Sprachfamilie.

Während der Kolonisation in der terra Slavorum im 7./8. Jh., als in Königshofen/Taubergau eine Art fränkischer Hauptstützpunkt und in Würzburg ein Missionszentrum bestand, kam für die Gebiete an Main, Kocher und Jagst bis hin zum Westrand von Fichtelgebirge und Frankenwald die Bezeichnung Ostfranken (Francia orientalis) auf. Seit etwa 1200 wurde der alte Stammesname Franken nur noch auf die Bewohner dieser Region bezogen.

An der Nahtlinie zur römischen Kultur, etwa bei den heutigen Städten Backnang, Schwäbisch Hall und Schwäbisch Gmünd, kamen die Franken mit dem Weinbau in Berührung, den sie Ende des 8. Jh. nach Mainfranken brachten.

Die Herrschaft über die von den fränkischen Bauern/Kriegern eroberten Gebieten übten Amtsherzöge und Gaugrafen aus. Noch im 8. Jh. wurde das Herzogtum Franken, welches die heutigen Regierungsbezirke Unter-, Ober- und Mittelfranken, das heutige Hessen, das nördl. Baden-Württemberg, Teile Thüringens und von Rheinland-Pfalz umfasste, als fränkisches Kronland eingezogen.

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