Guibert de Nogent

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Guibert von Nogent (Gilbertus de Novigento, Wibert von Nogent; 1053-1124). Sohn aus adliger Familie in Clermont-en-Beauvaisis; von der Mutter, die bei seiner Geburt beinahe gestorben wäre, in strenger Askese erzogen und schon in jungen Jahren vaterlos, kam er als Oblate mit 13 Jahren in das Benediktinerkloster Saint-Germer-de-Fly (Diözese Beauvais). Hier erhielt er seine schulische Ausbildung durch den Prior von Le Bec, Anselm von Canterbury, wobei er sich besonders antiken Dichtern wie Vergil und Ovid widmete, bevor er sich der Theologie zuwandte. 1077 lernte er Lanfrank kennen, der ihn als “scheuen, verunsicherten, intelligenten jungen Mönch” kennzeichnet. 1104 wurde er als Abt des unbedeutenden Klosters Nogent-sous-Coucy berufen, das in der Ebene unter der herrschaftlichen Burg Coucy gelegen war. In seinem Klosteramt unternahm er viele Reise (u.a. zu Papst Paschalis II.) und hatte genügend Mußezeit, seinen schriftstellerischen Neigungen nachzugehen. Auf der Grundlage der anonymen Gesta Francorum und anhand der Erinnerungen von Kriegsteinehmern verfasste er eine Geschichte des Ersten Kreuzzugs (“Dei gesta per Francos”). Darin und in seiner Autobiographie gibt er wertvolle zeit- und kulturgeschichtliche Einblicke. Für sein Kloster schrieb er eine Gründungslegende. Er beschreibt zwar einerseits Wunder als etwas real existierendes, polemisiert aber andererseits gegen den Reliquienkult und äußert sich kritisch zur Wundersucht seiner Zeit; dabei tadelt er die Kirchenmänner, nicht die wundersüchtigen rustici und parum litterati. Das Lesen seiner Schriften wird durch einen manierierten Stil erschwert.

Werke: “Dei gesta per Francos” (“Gottes Werke durch die Franken”);

“De vita sua” (eine Autobiographie);

“De virginitate opusculum”;

“Tractatos de incarnatione contra Judaeos”;

“Quo ordine sermo fieri debeat” (eine Predigtanleitung)

“De sanctis et eorum pigneribus” (gegen Reliquienunwesen und betrügerische Wunderberichte)

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