Lothar III

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Lothar III. (auch Lothar von Sachsen oder von Supplinburg [Süpplingenburg bei Helmstedt]; als Kaiser eigentl. Lothar II.; 1075 – 1137). Auf Betreiben der papstreuen Partei um Erzbischof Adalbert von Mainz wurde der fünfzigjährige Herzog (seit 1106) Lothar von Sachsen 1125 gegen den von Heinrich V. designierten Staufer Friedrich von Schwaben zum König gewählt. 1127 erhoben die Staufer Friedrichs Bruder Konrad zum Gegenkönig, dieser musste sich jedoch 1135 dem Lothar unterwerfen, der sich mit den bayer. Welfen verbündet und seine einzige Tochter Gertrud Heinrich d. Stolzen, Herzog von Bayern, zur Frau gegeben hatte. 1133 hatte Lothar den von Anaklet II. aus Rom vertriebenen Innozenz wieder in sein Amt gesetzt, wofür er Zugeständnisse in der Investiturfrage erlangte und zum Kaiser gekrönt wurde. 1136 zog Lothar ein zweites Mal nach Italien, diesmal um die Macht der Normannen zu brechen. Auf dem Heimweg starb er in Breitenwang bei Füssen, die Kaiserwitwe ließ den Leichnam nach Sachsen überführen und in der Stiftskirche seines Hausklosters Königslutter beisetzen.

Wenn auch dem Kaisertum Lothars III. kein größerer Glanz beschieden war, so blieben seine Bemühungen um die Sicherung der deutschen Ostgrenze von bleibender Bedeutung. Er berief Graf Adolf von Schauenstein nach Holstein (1110), den Askanier Albrecht den Bären in die Nordmark (1134), und den Grafen Konrad von Wettin in die Mark Meißen (1123). Damit waren drei mächtige und tatkräftige Geschlechter in wichtige Zentren der Ostpolitik gesetzt, was entscheidend zur Ausbreitung und Festigung deutscher Vorherrschaft beitragen sollte. Polen, Böhmen und Dänemark erkannten Lothars Lehenshoheit an.

(s. Königslutter)

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