Pesthauchtheorie

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Pesthauchtheorie. Die mittelalterliche Schulmedizin ging davon aus, dass die Ursache auch der Pest in verdorbenen Körpersäften zu suchen sei (s. Säftelehre). Eingeatmete faulige Dünste von verdorbenen Nahrungsmitteln, faulenden Kadavern, verunreinigten Gewässern usw. verdichteten sich in Herz und Lunge zu einer giftigen Masse, führe zu einer fauligen Zersetzung der inneren Organe und bewirke das Krankheitsbild der Pest. Dementsprechend waren Prophylaxe und Therapie zunächst auf die Ableitung der schlechten Säfte durch Aderlass oder Purgieren, sodann auf Verminderung der innerlichen Fäulnisprozesse durch Mittel der Diätetik zu richten. Der in Bologna ausgebildete umbrische Arzt und Anatom Gentile da Foligno fasste diese Erkenntnisse in seiner Pestschrift “Consilium” zusammen, nicht ohne dabei auch auf astrologische Bezüge einzugehen. Foligno selbst starb 1348 in Perugia, nachdem er sich als Pestarzt angesteckt hatte. Seine Pesthauchtheorie ging im gleichen Jahr in das Pestgutachten der Pariser Universität ein.

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