Saat

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen“ auf 111 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Saat (mhd., ahd. sat = die Aussaat, das Saatgut). Als Saatgut gelten Samen (z.B. von Erbsen oder Mohn), Früchte (z.B. Getreidekörner) und Fruchtstände bzw. Teile davon (z.B. Rübenknäuel). In dem karolingischen “Capitulare de villis”, einer Anweisung zur Domänenverwaltung, wird von Saatgut nur gesagt, dass es “gut” sein solle, was wohl so viel wie gesund und keimfähig bedeutet. Sortenreines Getreide gab es schon im FMA., daneben wurde weiterhin “Mengekorn” zur Aussaat von Mischgetreide verwendet (etwa ein Gemenge aus Emmer, Einkorn und Gerste). Das Verhältnis von Saatgut zu Ertrag betrug etwa 1 : 3 (heute ca. 1 : 20).

Die Aussaat von Feldfrüchten war streng reglementiert und nach folgendem Schema an Lostagen – meist Heiligen-Jahrestagen – festgemacht, mit denen Prognosen für die zu erwartende Ernte verknüpft waren:

Korn – St. Aegidii (Egii), 1. September

Hafer, Gerste – St. Benedicii, 21. März

Flachs, Hanf – St. Urbanii, 25. Mai

Wicken, Rüben – St. Kiliani, 1. März

Kraut – St. Viti, 15. Juni

Erbsen – St. Gregorii, 12. März

Linsen – St. Philippi, 1. Mai

(s.a. Ackerbau, Ernteertrag, Lichtmess, Nadelwaldsaat s. Waldschutzbestimmungen)

Bestseller Nr. 1
Bestseller Nr. 2
Bestseller Nr. 3
Adel bis Zunft, Ein Lexikon des Mittelalters
Adel bis Zunft, Ein Lexikon des Mittelalters
Volkert, Wilhelm (Autor)
4,43 EUR
Bestseller Nr. 5
Nach oben scrollen