Visitation

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Visitation (v. lat visitatio = Besichtigung). Im Frühmittelalter besuchte der Bischof regelmäßig die Klöster und Kirchen seines Bistums, um die Verwaltung kirchlicher Bauten und Besitztümer, Oboedienz und Wissensstand der Kleriker und den Zustand der Gemeinden zu kontrollieren, die Firmung zu spenden und das Volk zu belehren. Im Hochmittelalter war der Zweck der visitatio canonica s. pastoralis vorrangig die Besserung der Sitten, die Aufdeckung von Verbrechen und die Bestrafung der Schuldigen. Archidiakone visitierten anfangs als Vertreter des Bischofs, seit dem 11. Jh. kraft eigener Amtsbefugnis. Weitestgehende Visitationsbefugnisse hatten die päpstl. Legaten. Durch Konzilsbeschluss entzogen sich seit dem 12. Jh. verschiedene Abteien, durch päpstliche Privilegierung seit dem 13. Jh. die Bettelordenshäuser der bischöflichen Visitation. Visitationsakten sind in großer Zahl erhalten geblieben. Sie geben Auskunft über den Zustand kirchl. Bausubstanz, über die Finanzlage der Pfarrei, über Amts- und Lebensführung der Pfarrer sowie über Fehler, Sünden und Verbrechen der Pfarrkinder.

Der Papst konnte außerordentliche Visitatoren ernennen, so etwa wurde 1227 Konrad von Marburg von Papst Gregor IX. als Visitator durch Deutschland geschickt, um die Befolgung des Priesterzölibats zu überwachen.

(s. Sendgericht)

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