Medikamente und Heilmethoden im Mittelalter

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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In dieser Tabelle finden Sie Heilmethoden gegen im Mittelalter alltäglichen Verletzungen und Krankheiten, die so genannte mittelalterliche Medizin.

Verletzungen / Krankheiten Heilmethoden
Blutstillung Tupfer in die Wunde gepresst; Nadeln zur Umstechung; Faden zur Unterbindung; Glüheisen zur Zerkochung der Gefäße
Amputation siedendes Öl
Desinfektionsmittel Wein; Terpentinöl; Rosenwasser
Blutgerinnung verklumpende, verklebende oder verätzende Mittel ( Eiweiß; Honig; Mehl; Butter; Kupfervitriol; ungelöschten Kalk ) All diese Mittel stoppen zwar die Blutung, hinterlassen aber große Narben.
Nasenbluten kühle Umschläge – bestehend aus frischem Dill; doppelte Menge Schafgarbe auf Stirn, Schläfen und Brust. Im Winter: pulverisierte Zutaten mit Wein in einem Sack auf die oben genannten Stellen. Auf die Nasenlöcher Nesselwasser (alternativ)
Entzündungen und Hautkrankheiten Wein; Salz; Terpentinöl; Wermutwasser; Kupfervitriol; ungelöschter Kalk; Arsenik; Schwefel; Quecksilber
Heilung alter Wunden Salben aus Olivenöl; Kupferoxid; Bylharz; Mastix; Lorbeeröl; Ammoniakharz; Klauenfett; Wachs; Hirschtalg; Rindermark; Bärenschmalz; Kampfer; Lavendelöl; Myrrhe; weißem Weihrauch; Zinnoxid; Bleiglätte oder Bleiweiß
Spulwürmer Fenchelwasser
Mehlwürmer Salbe aus Bleiglätte; Essig und Rosenöl
Brandwunden Wachholder; ungesalzenes Schweineschmalz; ein Ei;
Zutaten werden gekocht und die festen Bestandteile als Salbe benutzt.
Pfeilwunden und Schusswunden Rotwein mit Johannisbrot; Leinsamenöl mit Drachenblut
Knochenbrüche; etc. Mit Salbe bestrichen; in Eiweiß getränkte Leinentücher (eine Art Gips)
Bisswunden Wunde zum Bluten bringen, damit das Gift ausströmt (z.B. Blutegel aufsetzen); danach Pflaster aus Nesselwasser, Honig, Knoblauch, Salz, zermahlenen Nüssen, Pfefferminze, Butter oder Hirn eines Huhnes
Hornissen-, Wespen- oder Bienenstiche kalter Stahl auf die Schwellung
Epilepsie getrocknetes Maulwurfsblut; Schnabel einer weiblichen Ente; Fuß ohne Haut und Fleisch einer weiblichen Gans
Alles zu einem Pulver verarbeiten; dieses in einem tuch 3 Tage lang auf ein frischen Maulwurfshügel legen; danach gefrieren lassen und in der Sonne trocknen lassen; aus Leber und Weizenmehl kleine Kuchen formen; Verzehr in mindestens 5 Tagen bis in maximal 5 Wochen, je nachdem wie es wirkt.
Völlegefühl; Überanstrengung; Herzklopfen; Lebererkrankungen Muskat; Gold; Margariten; Perlen; Kochen des Herzens eines Hirsches; Amber
Herzinfakt Muskatblüte
Asthma Salben und Sirup; kein Käse, keine Nüsse und keine Brotkruste essen
Magenschmerzen und Brechreiz Wermutwasser oder Salbei; süßen, leichten Wein; Olivenöl; Butter oder Kümmel; Pfeffer; Bibernell; Wizenmehl; Wasser und Eidotter (zum Kuchen verarbeitet )
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