Aufstoßen

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Aufstoßen (Rülpsen; mhd. rülzen, rülpen o.ä., wohl lautmalerisch; lat. ructare, eructare). Das unwillkürliche, laute Ausstoßen von Luft aus dem Magen und/oder der Speiseröhre durch den Mund, verursacht durch Abschlucken von Luft bei hastigem Essen.

Das Aufstoßen wurde im Mittelalter nicht als unanständig empfunden und war durchaus als Äußerung des Gesättigtseins geduldet – wo nicht gar erwünscht. Einen lästigen oder schmerzhaften Magendruck suchte man jedoch mit Mitteln der Kräutermedizin abzustellen.

Ärzte rieten zur Einnahme von Kräutern warmer und trockener Qualität, womöglich jeweils im zweiten Grad. Im “Macer floridus” findet sich ein Rezept für eine Abkochung aus Dill (anethum), die lau zu trinken ist. (“Dies führt ein Aufrülpsen herbei, welches anzeigt, dass sich der Magenmund geöffnet hat und die schädliche Windblähung so entwichen ist”.) Als weitere Mittel gegen Magenblähung werden Sauerampfer und Zitwerwurzel empfohlen.

(s. Essen und Trinken)

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