Barbier

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Barbier (mhd. barbier, von frz. barbier, aus mlat. barbarius, barbitonsor, barbarius = Bartscherer; auch mhd. balbier, scherer, truckenscherer, lat. tonsor). Die Kunst des Bartscherens entwickelte sich in den Klöstern und an den Sitzen der hohen Geistlichkeit; erst vom 13. Jh. an fand sie Eingang in die Laienwelt. Barbiere besorgten zunächst das Haareschneiden und “trockene” Rasieren. (Dagegen sollten Bader “nur denen, welche wirklich bei ihnen baden, folglich ausgezogen und nass sind, das Haar und den Bart putzen dürfen”.) Die Bartschur beim Barbier war wohl eine eher unangenehme Prozedur, wie der Wunsch, ungeschoren davonzukommen, nahelegt. Während der Bader nur in der Badstube scheren durfte, konnten Barbiere ihrem Gewerbe auch ambulant nachgehen. Als “Proletarier des Ärztestandes” konkurrierte der Barbier in der niederen Heilkunde mit dem Bader und wurde – wie dieser – den unehrlichen Leuten zugerechnet. Erst gegen Ende des 14. Jh. konnten Barbiere auch zünftig werden (Köln, 1397).

Als Standespatrone der Ärzte, Apotheker und Barbiere wurden die Heiligen Kosmas und Damian verehrt (s. Heilige).

(s. Rasur)

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