Basilika (Arch

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Basilika. (kirchenlat., = Kathedrale, Gotteshaus; lat. basilica = Markt-, Gerichtshalle; v. grch. basilike [stoa] = königliche [Halle]). Römische Versammlungs-, Markt- oder Gerichtshallen waren rechteckig-oblonge, meist dreischiffige Hallen, deren niedrigere und schmälere Seitenräume vom Mittelraum durch Säulen oder Pfeiler abgteilt sind. An einer der Stirnseiten findet sich eine halbrund oder viersckig geschlossene Nische (Apsis), in welcher der Richterstuhl oder ein Götterstandbild aufgestellt war.

Als Versammlungs- und Andachtsraum der frühchristl. Gemeinde griff man nicht die Form des antiken Tempels auf, sondern die der Markt- oder Gerichtsbasilika, etwa nach dem Schema der Maxentiusbasilika. Allgemein werden Kirchenbauten, bei denen das Mittelschiff (s. Langhaus) die Seitenschiffe deutlich überragt und die im Obergaden eigene Fenster besitzen, Basilika genannt. Kennzeichnend sind der rechteckiger Grundriss, die Trennung der Schiffe durch Säulen und Arkaden, später auch die Apsis mit Altar. Der Eingang liegt an der westl. Schmalseite. Ihm ist häufig ein annähernd quadratischer Vorhof (Atrium, Paradies) mit Säulenumgang und Reinigungsbrunnen vorgelagert. Im 9. Jh. wird der basilikale Grundriss durch eine östl. Verlängerung des Mittelschiffs (s. Chor (Arch.)), die darunter liegende Krypta und das Querhaus erweitert. (Letzteres führt zu dem kreuzförmigen Grundriss der mittelalterliche Kathedralen.) Der Innenraum wird anfänglich mit einer flachen Holzdecke überspannt, später wird nach römischen Vorbild die Technik des Wölbens eingeführt. Die Wölbung wird über rechteckigem Grundriss als durchgehendes Tonnengewölbe, über quadratischem Grundriss als Kreuzgratgewölbe ausgeführt. Mit der Gotik kommt das Kreuzrippengewölbe auf, mit dem sowohl quadratische als auch rechteckige Felder überwölbt werden können.

Nach franz. Vorbild erscheint der reifste Typ der Basilika als dreischiffige Querhausbasilika mit Umgangschor und Kapellenkranz. Die Basilika bleibt bis zur Spätgotik der beherrschente Typ des Kirchenbaus. In Deutschland wird er vom 13. Jh. an durch die Hallenkirche abgelöst.

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