Das Nachschlagewerk gibt einen umfangreichen Überblick über die Zeit des Mittelalters, erfahre hier mehr darüber!
Berlin (der Name rührt wahrscheinlich von dem Wappentier, dem Bär[lein]). Ursprungsorte der Stadt an der Spree waren das wendische Fischerdorf Cölln (auf einer Spreeinsel) und die wahrscheinlich germanische Schiffersiedlung Berlin (auf dem rechten Spreeufer) die 1230 bzw. 1244 nach Magdeburger Recht zu Städten erhoben wurden und sich 1307 vereinigten. Um 1350 trat Berlin-Cölln der Hanse bei und wurde zum bedeutendsten Handelsort Brandenburgs (Wollhandel). 1442 machte Markgraf Friedrich II. v. Brandenburg der Selbständigkeit Berlins ein Ende und hob die Vereinigung der beiden Städte auf. 1443 legte er den Grundstein zum Bau einer Burg, der Keimzelle des späteren Schlosses. Einen Aufruhr der Stadtbevölkerung (“Berliner Unwille”, 1448) schlug er nieder und setzte daraufhin auch die Mitgliedschaft in der Hanse außer Kraft. 1486 wurde Berlin Residenzstadt der brandenburgischen Kurfürsten, später der preußischen Könige.
An mittelalterliche Bauten haben sich erhalten bzw. wurden nach Zerstörungen des 2. Weltkriegs restauriert: die Nikolaikirche (14./15. Jh.; Backsteinhalle über Resten einer roman. Basilika [13. Jh.]); die Marienkirche (Baubeginn 1270, vollendet in der ersten Hälfte des 14. Jh.; nach Brandschäden von 1380 erneuert; dreischiffige Backsteinhalle mit dreischiffiger Westvorhalle und Turm aus Bruchstein); die Heiliggeistkapelle (1313 erstmals genannt; mit spätgot. Sterngewölbe; heute Teil der Humboldt-Universität); verschiedene Dorfkirchen aus dem 13. – 15. Jh. in den in der heutigen Großstadt integrierten Dorfkernen, wie die von Blankenburg, Karow, Pankow oder Stralau.