Bettstein

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Bettstein (Heizstein, Bettwärmer). Da im Mittelalter die Bettstellen – abgesehen von höfischen Kemenaten – ihren Platz fast ausschließlich in ungeheizten Räumen hatten, suchte man kalten Nächten die Körperwärme von Bettgenossen oder die Wärme eines künstlichen Wärmespeichers. Besonders wärmebedürftig waren Alte und Kranke. Der Bettstein bestand bis zum 16. Jh. aus einem Ziegelstein (Backstein), der auf der Herdplatte oder im Ofenrohr erhitzt worden war. Er wurde in ein Tuch gewickelt und dem Wärmebedürftigen an die Füße gelegt. Auch strich man damit über das Bettzeug, um die Kälte daraus zu vertreiben. Natürliche Steine hatten den Nachteil, dass sie beim Erhitzen zerplatzten oder zerbröselten; eine Ausnahme bildete der speckig glänzende, hitzbeständige Serpentin- oder Schlangenstein. – Als Bettwärmer benutzte man auch Steingutflaschen, die mit erhitztem Sand oder mit heißem Wasser gefüllt waren.

(Direkte Nachfolger des Bettsteins sollten bauchige Wärmflaschen aus Zinn oder Kupfer werden, die man mit heißem Wasser befüllte. Der Name “-flasche” rührt von den damals üblichen Schraubflaschen aus Zinn, die man zur Wärmflasche umfunktioniert hatte. )

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