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| Lexikon des Mittealters | Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag |
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Bonet, Honorè (Honorè de Bouvet, Dr. decret.; ca. 1340 – ca. 1410). Ein provencalischer Benediktiner-Mönch, Doktor des kanonischen Rechts (1386), Diplomat am Hof König Karls VI. von Frankreich, für den er auch Gesandtschaftsdienste leistete. Er verfasste Werke zu Philosophie, Recht, Politik, Wappenkunde und Kriegführung. Das letzte Thema behandelte er in “L‘Arbre des Batailles” (“Der Baum der Schlachten”, um 1385) in der Form eines scholastischen Dialoges über Praxis und Regeln der Kriegskunst. Den Ursprung des Krieges sah er im Kampf Luzifers gegen Gott. In dem Abschnitt über den Sittenkodex der Kriegsführung bezeichnet er die Auskundschaftung des Feindes als nicht unehrenhaft: er ließ keinen Zweifel daran, dass “ich meinen Feind durch List oder Betrug bezwingen kann, ohne dass es Unrecht ist” – und in diese Bewertung ist auch das Mittel der Spionage einbezogen. (Zit. bei W. Krieger).
