Bursfelde (Kloster)

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Bursfelde. Am nördl. Fuß des Bramwalds, etwa 15 km unterhalb von Münden, liegt an der Einmündung des rechten Weserzulaufs Nieme die ehemalige Bendiktinerabtei Bursfelde, gegründet 1093 als Hauskloster der Grafen von Northeim. Die Neugründung war mit Mönchen aus dem Kloster Corvey besetzt worden, welches sich der Hirsauer Reform (“Neucluniazenser”) angeschlossen hatte. Daraus ergaben sich Konflikte zwischen den dynastischen Interessen der Stifterfamilie und den auf Rom ausgerichteten monastischen Reformbestrebungen. Nach dem Aussterben des Northeimer Mannesstammes fiel Bursfelde an die Welfen (1144). Der Klosterbesitz erstreckte sich um 1200 in Streulagen vom Braunschweigischen bis in die Gegend von Erfurt, von Kassel bis nach Osnabrück. Dazu kamen Anteile an den Salinen von Sooden-Allendorf. Um die Mitte des 15. Jh. wurde die Abtei zum Zentrum der ®”Bursfelder Reform-Kongregation”, einer weit über Niedersachsen hinaus wirksamen benediktin. Erneuerungsbewegung. Mit der Einführung der Reformation im welfischen Fürstentum Calenberg-Göttingen verlor das Kloster allmählich seine Funktion und Bestimmung, begann der Verfall der Baulichkeiten.

Die erste Klosterkirche (die heutige “Westkirche”), errichtet 1093, war eine einfache Basilika ohne Krypta, deren Langhausarkaden doppelten Stützenwechsel zeigen. Den Ostabschluss bildeten wahrscheinlich eine Hauptapsis und zwei Nebenapsiden. Um 1135 wurde die Klosterkirche durch den Anbau eines langgestreckten Chores (die heutige “Ostkirche”) erweitert. Dieser Ostchor ist fast doppelt so lang als breit, was auf eine starke Besetzung des Klosters und auf seine Bedeutung schließen läßt. Ungewiss ist der östliche Abschluss des Langchores; es werden rechteckige Abschlüsse und drei Apsiden erwogen. Der Lettner wurde erst im 19. Jh. auf seine heutige, unorganisch wirkende Höhe gebracht. In der zweiten Hälfte des 12. Jh. wurde ein westl. Turmpaar mit dazwischenliegender Empore aufgeführt.

Bestseller Nr. 1
Bestseller Nr. 2
Bestseller Nr. 3
Adel bis Zunft, Ein Lexikon des Mittelalters
Adel bis Zunft, Ein Lexikon des Mittelalters
Volkert, Wilhelm (Autor)
4,35 EUR
Bestseller Nr. 5
Nach oben scrollen