Charivari (frz., v. mlat. chalvaricum, carivarium). Aus dem Frz. übernommener lautmalerischer Begriff für einen organisierten kakophonischen Lärm, das durchdringende Geschrei und Gejaule liebestoller Katzen nachahmend (v. 18. Jh. an im Dt. Katzenmusik). Aufgeführt wurde das wüste, möglichst disharmonische Getöse, um Missfallen und Verachtung zu Personen oder Umständen auszudrücken. Die Ausführenden waren Schauspieler oder auch gewöhnliche Bürger, die sich durch Verkleidungen und Masken unkenntlich gemacht hatten und mit Lärminstrumenten ihre Unmut kundtaten. Zu diesen zählten z.B. Pfeifen und Trommeln, Ratschen, Schellen und Peitschen. Diese Art demonstrativen Protests ist im weiteren – aus schierer Lust am Krachmachen – in das Hochzeits-, Faschings- und Studentenbrauchtum eingegangen.
Charivari
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