Dänemark

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Dänemark. Die Halbinsel Jütland und die östlich vorgelagerten Inseln wurden um 500 von dän. Stämmen (Dani) besiedelt, die wahrscheinlich von Schweden eingewandert waren. Im 8./9. Jh. konnten die Dänen unter ihren Königen Gottfried und Hemming dem fränk. Expansionsdrang Einhalt gebieten, die Südgrenze ihres Reiches auf der Höhe von Schlei und Treene behaupten und durch einen 17 km langen Wall (s. Danewerk) befestigen, der in der Folgezeit (bis ins 12. Jh.) häufig ausgebaut und verstärkt wurde. Die Missionierung der Dänen begann im 8. Jh., hatte anfangs nur geringen Erfolg und sollte erst im 10. Jh. abgeschlossen werden, als König Harald Blåtand (Blauzahn) sich taufen ließ (960). Unter dessen Nachfolgern (s. Knut der Große) kamen Teile von England und Norwegen, Gebiete in Schleswig und Holstein sowie ganz Estland zeitweilig unter dänische Herrschaft, konnten jedoch aufgrund innerer Interessenskonflikte nicht gehalten werden. Nach blutigen Bürgerkriegen und Einrichtung eines Parlaments (“hof”, 1240) wurde 1340 mit der Wahl Waldemars IV. Atterdag die Monarchie wieder gefestigt. Waldemar trat Estland an den Dt. Orden ab (1346) und erwarb Gotland (1361). Seine Tochter Margaretha heiratete Hakon VI. von Norwegen, wurde 1387 Königin von Dänemark und Norwegen und brachte 1397 – zusammen mit Schweden – die Union von Kalmar (“Skandinavische Union”) zustande, die unter der vereinten Krone jedem Land seine eigenen Verwaltungsorgane beließ. (Erst 1523 wurde Schweden unter Gustav Vasa wieder selbständig.) Margarethe hatte die Staatsgeschäfte als Vormund ihres Sohnes Olav (1370 – 87), später ihres Neffen Erich von Pommern (um 1382 bis 1459) geführt, bis dieser die Regierung der Kalmarer Union als erster König antrat. Seine Expansionspolitik trug ihm die Feindschaft des Deutschritterordens und der Hansestädte ein, unter deren Druck er 1439 in Dänemark und 1442 in Norwegen abgewählt wurde. 1448 wurde Christian Graf von Oldenburg und Delmenhosrst als ® Christian I. zum dänischen König, gewählt, wodurch die (bis 1864 währende) Personalunion zwischen Dänemark und Schleswig-Holstein begründet wurde.

Die Dänen hatten Ihren Reichtum anfangs auf Raubzügen (s. Wikinger) und als geschickte Händler erworben. Im 11. Jh. kam durch in England erhobene Steuern (“Danegeld”) ein gewaltiger Kapitalzufluss zustande. Zu Beginn des 13. Jh. wurde die Heringsfischerei zu einem bedeutenden Erwerbszweig, die eigentliche Handelstätigkeit ging jedoch im weiteren Verlauf an die Hanse über. Ab 1420 (und bis 1857) wurde mit dem Öresundzoll, der jedem passierenden Schiff abverlangt wurde, eine neue Einkommensquelle erschlossen.

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