Dusing (v. mhd. dusen = tosen; “klingender Gürtel” auch dupsing, dupfing, duchsin, teusink). Eine Sonderform des im 14. Jh. modischen Platten- bzw. Scharniergürtels war der Glocken- oder Schellengürtel des SMA., benannt nach den ihm anhängenden Glöckchen oder Schellen aus Edelmetallm. Er wurde um die Taille, oder tiefsitzend um die Hüften, auch um Oberkörper oder Schultern drapiert getragen. Der Prunksucht der Zeit entsprechend sollte mit den klingenden Schellengürteln der Glanz eines Auftritts noch gesteigert werden. Bei Turnieren, Umzügen, Empfängen, Tanzfesten reichten Form- und Farbenpracht der Gewänder nicht mehr aus, die Aufmerksamkeit der Festgesellschaft auf den Träger zu lenken: Durch das Geklingel sollte auch noch das Ohr betört werden. (Die Schellenkappe des Narren erscheint wie eine Parodie auf die exzessive Prunksucht adliger Gecken.)
Dusing
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