Enten

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Enten (mhd. ente; Demin. entelin, entel). Unsere Hausente stammt von der Stockente (Anas platyrhynchos) ab und wurde von den Römern in speziellen, mit einem Netz überspannten Anlagen (Nessotrophien) mit Teich und Nistzellen gehalten. Über die Domestikation der Stockente in Nordeuropa ist wenig bekannt. Knochenfunde lassen vermuten, dass Enten sich als Kulturfolger in Siedlungsnähe aufhielten und allmählich in die Haustierhaltung übergingen. Während in der salfränkischen Bußordnung (um 510) der Diebstahl einer “zahmen” Ente unter Strafe gestellt war, sind Enten Im Capitulare de villis (794) nicht unter Hausgeflügel aufgeführt. Die haustierhafte Haltung in größerem Umfang erfolgte erst im SMA., wie die Auswertung von Fundmaterialien ergab.

Enten wie Gänse und Schwäne wurden wegen ihrer ans Wasser gebundenen Lebensweise nicht den warmblütigen Tieren zugerechnet und durften auch während der Fastenzeit verzehrt werden. Ihre weichen Unterfedern (Daunen) waren als Füllung für Kissen und Bettdecken begehrt.

In der mittelalterliche Volksmedizin spielte auch die Ente eine Rolle: Entenblut neutralisiere Gifte und “stillet das blut, so von dem hirn fleußt”; Entenfett heilte Nervenleiden, Husten und Katarrh; Entengalle galt als Mittel gegen Ohrleiden.

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