Frettchen

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Frettchen (v. mndl. furet; mhd. eltes, iltis; vlat. furittus = Räuberchen; wiss. Mustela putorius furo). Ein von Iltisarten abstammendes Haustier mit weißem, blassgelbem oder braunem Fell und roten Augen. Schon von Aristoteles, Strabon und Plinius als domestiziert erwähnt, von den Arabern in Spanien zur Kaninchenjagd verwendet. Mit der Ausbreitung des Kaninchens von Spanien her über West- und Mitteleuropa verbreitete sich auch das Frettchen, das man – mit einem Maulkorb oder Beißring versehen – in die Kaninchenbaue schickte, um die Tiere daraus aufzustöbern und sie bei der Flucht aus dem Bau mit Netzen abzufangen (“Frettieren”; eine Abbildung im “Queen Mary´s Psalter”, England, 14. Jh., zeigt zwei Damen, welche ein Frettchen in den Bau setzen bzw. ein daraus flüchtendes Kaninchen im Netz fangen). Zweck des Frettierens war in erster Linie die Bestandsregulierung der als Jagdbeute beliebten Kaninchen: da die Tiere lebend gefangen wurden, konnte man die stärksten zur Weitervermehrung auslesen und wieder freilassen. Außer zur Kaninchenjagd hielt man Frettchen auch zur Bekämpfung von Ratten und Mäusen. Beschreibungen des Frettchens finden sich bei Albertus Magnus und in anderen mittelalterliche Quellen. Knochenfunde – vergesellschaftet mit Knochen von Kaninchen – sind bekannt aus Burg Laarne (Ostflandern, etwa aus der Zeit zwischen 1250 und 1350).

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