Fußboden

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Fußboden. Der Fußbodenaufbau in überdachten Räumen variierte je nach Geschoss und Gebäudeart. In einfachen Kirchen kannte man Bodenbeläge aus gestampften Lehm oder Estrich. In Großkirchen wurden auch Steinplatten und Keramikfliesen verwandt, sowie Pflaster aus aus Natur- oder Backsteinen, an bedeutsamen Stellen – etwa in der Vierung – fanden sich auch wertvolle geometrisch oder bildlich gestaltete Mosaiken. Dem Boden kam als gestaltendem Element insgesamt viel größere Bedeutung zu als heute, weil er fast nie durch Bänke oder Stühle verstellt war. Dadurch, dass abgenutzte Böden ein- oder mehrfach neu belegt wurden, wurde das Bodenniveau angehoben (Speyerer Dom: 60 cm), wodurch Fußglieder der Architektur (Sockel, Plinthen, Basen) in der Aufhöhung verschwanden. In bescheidenen Häusern gab es im Erdgeschoss Fußböden aus Lehm, kleinen Lesesteinen und Kieseln. Spätestens vom Spätmittelalter an kannte man in ebenerdigen Küchen und Fluren auch Backsteinpflaster.

Dielenboden im Erdgeschoß ruhten auf Lagerhölzern, um das Holz vor aufsteigender Feuchtigkeit zu schützen. Die Böden der Obergeschosse bestanden aus Dielenbrettern, die einfach aneinandergestoßen lagen oder mit gebeilter Nut und Feder ineinandergriffen. Auf den tragenden Balken wurden die Dielenbretter mit Holznägeln befestigt. In Speichern und Dachgeschossen gab es auch durchgehende Lehmböden, die über waagrechte (liegende) Gefache und über die Bodenbalken hinweggezogen waren.

(s. Stube)

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