Gebäck

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Gebäck (mhd. gebac = das auf einmal Gebackene). Neben Brot wurde spätestens vom 11. Jh. an Backwerk in verschiedenen Formen und aus unterschiedlichen Teigarten verzehrt, das im Backofen oder in siedendem Fett gegart war. Derartige Gebäckstücke konnten mit Nüssen, Fleisch, Fisch, Obst oder ähnlichem gefüllt und mit Gewürzen, Honig oder Zucker versetzt sein. “Breite Semmeln” (mhd. semel, simelbrot; v. lat. similae) wurden zu Beginn der Mahlzeit gereicht. Beliebt waren heiße Pfannkuchen (mhd. pfankuoche; lat. frixum, frictula). Außerdem kannte man halbmondförmiges Gebäck (mhd. kipfe; v. lat. cippus; auch panem lunatum. Kipfe und cippus bezeichneten eine Wagenrunge bzw. ein längliches Stück Holz, an das die Form der Brötchen erinnerte). Zu festlichen Anlässen wurden symbolträchtige, figurale “Gebildbrote” gefertigt, mit deren Verzehr das Numen des Dargestellten auf den Konsumenten übergehen sollte. Häufig waren Fruchtbarkeitssymbole wie Sonnenrad oder -kranz, Hahn, Hase, Phallus oder Vulva, auch hornartig gebogene Gebilde (wie sie in unseren Hörnchen weiterleben) und christliche Symbole wie Lamm oder Fisch.

(s. Brezel, Lebkuchen, Marzipan, Osterlamm, Pfefferkuchen, Weihnachtsstollen)

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