Geographie

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Geographie. Kenntnisse von Kontinenten, Ländern und Meeren oder Meinungen darüber bezog man im Mittelalter aus den oft legendenhaften Schriften antiker Autoritäten, aus den Berichten über Fernreisen von Kaufleuten, Missionaren, Pilgern, diplomatischen Abgesandten und Forschern, aus den Erzählungen landsuchender Wikinger und abenteuernder Kreuzfahrer. Bis zum Jahr 1000 kannte der gebildete Europäer drei Kontinente (Europa, Afrika, Asien), er wusste vom Mittelmeerraum, vom oberen Niltal, Abessinien und der somalischen Halbinsel, von Teilen der arabischen Halbinsel; von den Küstenregionen des nördlichen und westlichen Afrika; vom Küstensaum Indiens, der Halbinsel Malakka und von Sumatra und dem Indischen Ozean nördlich des Äquators; von Kontinentaleuropa bis etwa zum Ural; von den Britischen Inseln (Schottland wird gelegentlich als eigene Insel dargestellt), von Skandinavien (wird noch auf einer Karte des 13. Jh. als eine Reihe von Inseln eingezeichnet), Island, Grönland und – allenfalls vage – von der Ostküste des nördlichen Amerika. (In Zahlen ausgedrückt war dem mittelalterliche Europäer von der Oberfläche der Erde bekannt: um das Jahr 1000 8 %, um 1400 11,2 % und um 1500 22,1 % – jeweils an Land- und Wasserfläche zusammen.)

Im Hochmittelalter wurden im Abendland Reisebeschreibungen aus dem Inneren Afrikas, aus Indien und China bekannt, die, obwohl weitgehend auf korrekten Beobachtungen und zuverlässigen Quellen beruhend, dem Publikum märchenhaft erscheinen mussten (s. Ibn Battuta, Marco Polo, Rubruk).

Der allgemeine Niedergang im 14. Jh. ließ den Forscherdrang vorübergehend erlahmen. Der sprunghafte Anstieg geographischen Wissens vom Ende des 15. Jh. an ist nach unserer Rahmensetzung der Neuzeit zuzurechnen.

(s. Erde, Kugelgestalt der; Erde, Umfang der; Erdteile; Itinerarkarten; Länder, Stämme, Völker; Land- und Seekarten; Klimata; Marino Sanudo d. Ältere; Merigarto (poet. Erdbeschreibung); Pomponius Mela; Portulankarten; Reiseliteratur; Terra australis incognita)

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