Glosse

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Glosse (Bildungssprachl. Wortschöpfung des 16./17. Jh., geprägt nach dem mhd. glose = Erklärung, Auslegung, v. lat glossa = schwieriges, erklärungsbedürftiges Wort). Volkssprachliche Übertragungen einzelner erklärungsbedürftiger Wörter in lat. Texten oder Wörterbüchern. Die Übersetzung wurde in Handschriften an den Rand der Textseite geschrieben (Marginalglosse), zwischen die Zeilen des Textes (Interlinearglosse) oder den laufenden Text begleitend (Kontextglosse). Entsprechend dem zur Verfügung stehenden Beschreibraum waren Interlinearglossen kurz, Interlinear- und Kontextglossen ausführlicher gehalten. Umfangreichere Glossen sind kaum mehr von Kommentaren abzugrenzen.

Die philologische Fachsprache verwendet den Begriff “Glosse” eingeengt auf deutsche, englische oder französische Texte biblischer, literarischer oder juristischer Art.

Losgelöst vom Originaltext entstanden erklärende Wörterbücher (glossaria, s. Glossar); diese waren alphabetisch geordnet und nach Sachgebieten gewichtet. Erste dt. Beispiele der Gattung entstanden im 8. Jh. (s. Abrogans). Glossen und Glossensammlungen dienten in erster Linie dem schulmäßigen Lateinunterricht und als rhetorisches Übungsbuch.

Hauptstätten deutschsprachiger Glossographie waren Benediktinerklöster wie Reichenau und St. Gallen.

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