Gurke

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Gurke (das Wort wurde im 16. Jh. aus polnischen okurka eingedeutscht; mlat. cucumer; lat. cucumis; grch. kolokynte; botan. Cucumis sativus). Kriechend oder kletternd rankende, einjährige Gemüsepflanze aus der Familie der Kürbisgewächse mit großen, rauhen Blättern, gelben Blüten und länglichen grünen Früchten. 100 g Fruchtfleisch der Gurken enthalten ~ 95 g Wasser, 0,7 g Eiweiß, 0,1 g Fett, 2,8 g Kohlenhydrate und 0,8 g Ballaststoffe. An Mineralien und Vitaminen enthält sie ~ 14 mg Kalzium, 0,3 mg Eisen, 2 mg Natrium, sowie 21,5 mg Vitamin A und 5,3 mg Vitamin C.

Sie war im Mittelmeerrraum der Antike in mehreren Arten bekannt, gelangte mit der Kultur der Klostergärten nach Nordeuropa, hat dort aber im Mittelalter keine größere Rolle gespielt; zwar war sie in der Hofordnung Karls d. Gr. aufgeführt, ist aber weder bei Hildegard v. Bingen noch bei Konrad v. Megenberg erwähnt. Erst Albertus Magnus beschreibt sie unter der Bezeichnung cucumer. Die Zuordnung ist nicht immer klar, gelegentlich scheint es zu Verwechslungen mit dem Flaschenkürbis und der Melone gekommen zu sein. (Erst im 16. Jh. sollte sie sich als beliebte Gemüsepflanze etablieren.)

Entsprechend ihrer geringen Bedeutung hat die Gurke im mittelalterliche Aberglauben kaum Spuren hinterlassen, nur zur Aussaat gibt es einige Regeln bezügl. der richtigen Zeit.

Man hielt sie im rohen Zustand für ungeniessbar, wohl jedoch gekocht und gebraten.

In der Volksmedizin hielt man Gurkenschalen “gut gegen den Krampf”. Warzen wurden vertrieben, wenn man sie an einem Freitag bei abnehmendem Mond mit einer Reifen Gurke bestrich.

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