Harfe

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Harfe (mhd. harpfe, herpfe; ahd. haroan = reißen, von lat. carpere = zupfen; mlat. cithara). Zupfinstrument, bei welchem zwei Schenkel (Saitenhalter und Vorder- oder Baronstange) und der Resonator den Rahmen in Form eines auf der Spitze stehenden Dreiecks bilden. Die Saiten verlaufen – im Gegensatz zu allen anderen Saiteninstrumenten – senkrecht zum Resonator, sind aufgrund der Dreiecksform von ungleicher Länge und haben weder Steg noch Griffbrett. Diese Form der Rahmenharfe ist aus der altorientalischen Winkelharfe durch Einfügen einer vorderen Verstrebung (Baronstange) hervorgegangen. Früheste Verbreitung fand sie auf den brit. Inseln (erstmals erwähnt im 8. Jh.) und bei den Kelten Irlands. Von dort kam die cythara anglica auf den Kontinent. Sie verbreitete sich als roman. Harfe (gedrungene Form, geschweifter Hals, zunächst sehr stark gebogene Vorderstange), wurde um 1400 von der got. Harfe (schlankerer, schmalerer Bau, fast gerade Vorderstange) abgelöst. Roman. Harfen waren mit 7 – 9 Saiten, got. Harfen schon mit 25 Saiten bespannt. Die Saiten der kontinentaleuropäischen Harfen waren meist aus Darm, im Gegensatz zur irischen Harfe, deren Saiten meist aus Metalldraht waren. Angerissen wurde ohne Plektron, nur mit den Fingern. Harfenspiel war in der höfischen Musik ebenso verbreitet wie in der Musik der fahrenden Spielleute; es diente ausschließlich der Liedbegleitung.

(s. Leier (Mus.) [cythara teutonica])

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