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| Lexikon des Mittealters | Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag |
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Hauswerk (Heimgewerbe). Vom Frühmittelalter bis zum 19. Jh. wurden viele handwerkliche Tätigkeiten von den Mitgliedern einer bäuerlichen Hausgemeinschaft (Familienmitglieder, Gesinde) eigenhändig ausgeführt. Die heimgewerbliche Arbeit wurde vor allem in den Zeiten verrichtet, wenn es in der Landwirtschaft geringen Arbeitsanfall gab. Die benötigten Kenntnisse und Fertigkeiten wurden von Generation zu Generation weitergereicht. Alltägliche Tätigkeiten des Hauswerks reichten vom Spinnen, Weben, Schustern und Töpfern bis zur Gerätefertigung, Bierbrauen, Backen und Metzgern. Die Fertigprodukte waren für den Eigenbedarf bestimmt; gelegentlicher Überschuss kam sowohl in den Tauschhandel wie auf den Markt.
Daneben kam es schon im Frühmittelalter zur Ausbildung spezialisierter Handwerke, die entweder in einer festen Werkstatt oder als Wanderhandwerk betrieben wurden. Die Handwerker arbeiteten entweder im Lohn reicher Auftraggeber oder sie vermarkteten ihre Produkte und Dienstleistungen selbst.
(s. Arbeit)
