Heerschild

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen“ auf 111 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Heerschild (lat. clipeus militaris) bzw. Heerschildordnung bezeichnete die lehensrechtliche Rangordnung der Adelsgesellschaft, die im Sachsen- und Schwabenspiegel in sieben Stufen gegliedert war, wobei Lehen nur von Höherrangigen an Niederrangige verliehen werden konnten. Angehörige der untersten Stufe (“Einschildige”) waren nur noch passiv lehnsfähig, d.h. sie konnten nur noch Lehen nehmen, keines mehr vergeben.

Die Rangfolge der Heerschilde war:

1) Der König (er durfte keine vasallitische Bindung eingehen. Heimgefallene königliche Lehen

mussten wieder ausgegeben werden [s. Leihezwang])

2) geistliche Fürsten (Reichsbischöfe und -äbte. Durften nur Vasallen des Königs sein. Waren

dem König durch Belehnung mit ihrer Herrschergewalt verbunden, nicht wie die weltl. Fürsten durch Belehnung mit Reichslehngut. Ihre Zahlenmäßige Überlegeneheit gegenüber den weltl. Fürsten belegt das Bestreben der Könige, die landesherrlichen Tendenzen der weltl. Fürsten einzudämmen.)

3) weltliche Fürsten (durften nur Vasallen des Königs sein). Aus dem geistl und weltl. Reichsfürstenstand entwickelte sich im 13./14. Jh. das Kollegium der Kurfürsten.

4) Grafen und freie Herren (meist Vasallen der Fürsten; nur ausnahmsweise reichsunmittelbar, d.h. Vasallen des Königs. Ein Aufstieg aus dem Stand der Grafen und Freiherren in den Fürstenstand war nicht möglich)

5) schöffenbar Freie und Ministerialen

6) der letzteren Mannen

7) Ritterbürtige (“Einschildige”; sie durften Lehen nur annehmen, keine ausgeben.)

Bestseller Nr. 1
Bestseller Nr. 2
Bestseller Nr. 3
Adel bis Zunft, Ein Lexikon des Mittelalters
Adel bis Zunft, Ein Lexikon des Mittelalters
Volkert, Wilhelm (Autor)
4,43 EUR
Bestseller Nr. 5
Nach oben scrollen