Henneberg, Grafen von

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Henneberg, Grafen von. Adelsdynastie, benannt nach ihrem Stammsitz Burg Henneberg im Grabfeld (10 km südwestl. Meiningen), um den auch ihre ersten Grundherrschaften lagen. Sie standen wahrscheinlich mit den älteren ostfränk. Babenbergern in verwandtschaftlicher Beziehung und traten erstmals 1049 mit Graf Poppo III. in Erscheinung. Als Parteigänger des Kaisers im Investiturstreit wurde ihr ursprünglich kleiner Allodialbesitz durch Reichslehen – besonders durch den Forst um Schleusingen – erweitert. Hier gründete Graf Godebold II. von Henneberg 1131 mit Bamberger Hilfe das Prämonstratenser-Chorherrenstift Veßra als Hauskloster. Im 12. Jh. konnten die Henneberger ihr Territorium durch umfangreiche Lehensnahme von Würzburg, Bamberg, Hersfeld und Fulda erweitern. Nach dem Tod Poppos VII. (1245) wurde der Besitz unter seinen Söhnen Heinrich III. und Hermann I. geteilt. Heinrichs Linie, an welche die althennebergischen Besitzungen gefallen waren, teilte sich nach dessen Tod (1262) in die Linien Schleusingen, Hartenberg und Aschach (später Römhild). Hermann hatte die neuerworbenen Ländereien erhalten und diese mit weiteren Territorien zur sog. “Neuen Herrschaft” vereinigt. Diese fiel nach dem Tod seines Sohnes Poppo VIII. 1291 über weibliche Erbfolge an die askanischen Markgrafen von Brandenburg. Die Linie Henneberg-Schleusingen konnte sich bis zu ihrem Aussterben im 16. Jh. halten. Henneberg-Hartenberg fiel in Schulden und verlor ihren Besitz bis 1371. Henneberg-Aschach verfiel Ende des 15. Jh. nach langer Blüte – ebenfalls durch Überschuldung – und starb im 16. Jh. aus.

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