Hohenzollern

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Hohenzollern. Dt. Fürstengeschlecht, benannt nach ihrer Stammburg auf dem Zollerberg (mons solaris), am Westrand der Schwäb. Alb nahe Hechingen. Die erste Erwähnung der Zollern findet sich in der Chronik Bertholds von Reichenau zum Jahr 1061: “Burchardus et Wezil de Zolorin occiduntur”. Der erste historisch belegte Herr des Hauses war Friedrich von Zollern, der zwischen 1085 und 1115 als Gefolgsmann des Stauferherzogs Friedrich von Schwaben auftrat und sich seit 1111 Graf nannte. Zur Zeit Friedrich I. Barbarossas wurde der Stammsitz Hohenzollern von Grund auf erneuert. Friedrich III. von Hohenzollern bekam zum Lohn für das Eintreten für staufische Interessen 1191/92 die Güter und Ämter seines verstorbenen Schwiegervaters übertragen. Diese bestanden aus der österreichischen Grafschaft Raabs und aus dem Burggrafenamt Nürnberg (das er als Burggraf Friedrich I. ausübte). Die zollerschen Besitzungen wurden 1214 unter den beiden Söhnen Friedrichs aufgeteilt, womit die fränk. und die schwäb. Linie des Hauses begründet waren. 1274 stellte der Habsburger Rudolf I. die zollerschen Burggrafen von Nürnberg mit Herzögen, Land- und Markgrafen auf die gleiche Stufe.

Die bedeutendere fränk. Linie brachte durch geschickte Familienpolitik und aufgrund politischer Verdienste Güter aus dem Besitz der Grafen von Abenberg, des Herzogs von Andechs-Meranien und des Grafen von Orlamünde an sich. Dazu kamen ertragreiche Bergrechte im Frankenwald und im Fichtelgebirge. Friedrich V. wurde 1363 in den Reichsfürstenstand erhoben; Friedrich VI. bekam 1415 von König Sigismund die Kurfürstenwürde von Brandenburg (als Kurfürst Friedrich I.) verliehen und verkaufte die Burgrafenburg Nürnberg 1427 an die Stadt Nürnberg. 1473 erhielten die fränk. Fürstentümer den Status einer Sekundogenitur des Kurfürstentums von Brandenburg. Die Zollern gehörten nunmehr zu den einflussreichsten, potentiell königsfähigen Geschlechtern des Reichs.

Das Schloss Hohenzollern wurde nach seiner Zerstörung (1423) in den Jahren 1454 – 61 wieder aufgebaut. (Nach dem Verfall der Anlage am Ende des 18. Jh. erfolgte 1850-67 der Neubau im neugot. Stil durch Friedrich Wilhelm IV. von Preußen.)

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