Hose

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Hose (ahd. hosa, mhd. hose = Bekleidung der Beine; lat. femoralia, bracae). Steinzeitliche Felsenmalereien belegen, dass knielange Beinkleider aus Fell und Leder schon vor 10.000 Jahren bekannt waren. Griechen und Römer der Antike trugen überwurfartige textile Gewänder (Toga, Tunika). Hosen zu tragen hielten sie bis in die Spätantike für ein Zeichen von Barbarei. Wohl von eurasiatischen Reitervölkern (Dakern, Sarmaten, Skythen, Mongolen) her wurden knie- und knöchellange Hosen bei Germanen und Kelten bekannt und im Laufe der Zeit zunehmend aus Tuch gefertigt. Ausser ihrer wärmenden Funktion waren Hosen die wohl geeignetste Beinkleidung zum Besteigen und Reiten von Rössern und zum Kampf von deren Rücken aus.

Die Beinröhren der Hosen überkommener Art lagen eng den Ober- und Unterschenkeln an, wurden mit einem Zwickelteil um Unterleib und Gesäß zusammengenäht und in der Taille von einem Strick oder einem Ledergurt (bruochrieme) gehalten.

Während die weitgeschnittene Hose als bäuerliches Kleidungsstück in Nutzung blieb, kamen um das 11. Jh. die bruoch (eine Art Hüftgürtel) und eng sitzende strumpfartige Beinlinge in Mode; die letzteren wurden an der bruoch mit Nesteln befestigt. Um das nur knapp verhüllte Gesäß warm zu halten und schicklich zu bekleiden, trug man dazu ein Obergewand (z. B. eine Schecke). Im 15. Jh. fügte man Beinlinge und Bruch zu einem Kleidungsstück, der Strumpfhose oder Hose, zusammen.

(s. Bauernkleidung, Beinlinge, bruech, Kleidung, Unterkleidung

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