Lexikon des Mittealters | Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen |
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Isaac Judaeus (Jizchak ben Schlomo Jisraeli, Ishaq ibn Sulaiman al-Israili, Isaac Judaeus, um 855 – 955). Der jüdisch-arabische Arzt-Philosoph aus Kairo wurde als Leibarzt der Aglabidenfürsten nach Kairuan (Tunesien) berufen. Hier verfasste er zahlreiche medizinische Schriften, die durch Constantinus Africanus ins Lateinische übertragen wurden und großen Einfluss auf die abendländische Medizin erlangten. Als Philosoph begründete er die neuplatonische Strömung der mittelalterlichen jüdischen Philosophie und hatte grundlegenden Einfluss auf die Anthropologie der spätmittelalterliche Scholastik. (Er beschrieb Philosophie als Selbsterkenntnis des Menschen hinsichtlich seiner körperlichen und geistigen Beschaffenheit. In der philosophischen Selbsterkenntnis sah er die Basis für die Erkenntnis der gesamten Weltwirklichkeit.)
Schriften des Isaac Judaeus sind von Constantinus Africanus und Gerhard v. Cremona aus dem Arabischen ins Lateinische übersetzt worden. Werke des Isaac in lat. Übersetzung: “Liber de definicionibus” (Beschreibung der Philosophie als Selbsterkenntnis des Menschen und der Erkenntnis der Welt), “Liber de febribus” (älteste arabische Fieberlehre, fußend auf antiken Überlieferungen und eigenen Erfahrungen), “Liber de urinis” (Anleitung zur Harnschau und deren diagnostischer Auswertung), “Liber diaetarum universalium et particularium” (zur Theorie der Diätetik und deren praktischer Anwendung)