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| Lexikon des Mittealters | Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag |
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Jüterbogk, Jakob von (Jacobus Cartusianus, J. de Claratumba, J. de Cracovia, J. de Erfordia, J. de Paradiso, J. de Polonia; 1381-1465). Er stammte aus einer dt. Kolonistenfamilie und trat 1401 in das Zisterzienserkloster Paradiso bei Meseritz (ehem. Mark Brandenburg) ein, ging 1420 zu weiterführenden Studien nach Krakau, wo er in der Abtei Claratumba Quartier bezog. 1423 wurde er Magister artium, 1432 Magister theologiae. Im Auftrag der Krakauer Universität nahm er 1441 am Basler Konzil teil. Sein Streben nach monastischer Zucht ließ ihn 1443 der Kartause auf dem Salvatorberg bei Erfurt beitreten. Dort verbrachte er die letzten Jahre seines Lebens als Subprior und hatte Muße, eine Vielzahl moraltheologischer, dogmatischer, asketischer, kanonistischer und homiletischer Schriften zu schreiben. Als Auswahl aus seinem literar. Werk seinen genannt: “Petitiones religiosorum pro reformatione sui status” (Überlegungen zur Klosterreform). “Avisamentum ad Papam pro reformatione Ecclesiae”. “De septem statibus Ecclesiae in Apocalypsi descriptis” (eine pessimistische Zeitanalyse). “Quodlibetum statuum humanorum” (ein moraltheolog. Handbuch). Sein nekromantisches Fachbuch “Ain subtil vnd schön büchlin von den abgeschydnen selen oder gaysten vs den liben”. (Darin vertritt Jakob die Ansicht, dass es Priestern erlaubt sei, zur Abkürzung der Fegefeuerpein armer Seelen Totenbeschwörung zu betreiben.)
