Kalande

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Kalande (Kalandsbruderschaften; benannt nach ihren Zusammenkünften an den Monatsersten, den “Calendae”; mlat. fraternitas kalendarum). Im 8./9. Jh. mussten die Priester jedes Dekanats an jedem Monatsanfang (“per Kalendas”) sich unter dem Vorsitz des Dekans zu einer gemeinsamen Messfeier mit anschließender Konferenz (collatio) versammeln. In Anlehnung an diese von Hinkmar von Reims 852 gesetzten Vorschrift entstanden in Norddeutschland, den Niederlanden und Frankreich Anfang des 13. Jh. Pfarrerbruderschaften von Landgeistlichen mit dem Zweck gegenseitiger Totenfürsorge (Begräbnisse, Totenmessen, Seelendienste) und karitativer Betätigung. Später traten neben die Klerikerkalande solche von – meist adligen – Laien. Dem Kaland zu Herdecke (Westfalen) beispielsweise gehörten mehrere Grafen und 119 Ritter an. Zuweilen wurden die religiösen Aufgaben einer Kalande zugunsten weltl. Vergnügungen vernachlässigt, sodass die Kalandbrüder vom Volk despektierlich “Freudenbrüder” genannt wurden.

(s. Bruderschaften, Koenemann von Jerxheim)

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