Landshut

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Landshut. Am Schnittpunkt alter Handelswege wuchs über dem rechten Isarufer eine Siedlung, die 1150 erstmals erwähnt und 1204 als Residenzstadt Herzog Ludwigs I. von Bayern beurkundet ist. Dieser ließ über der Stadt mit dem Bau einer Burg beginnen, die im 16. Jh. den Namen Trausnitz erhielt. Als Herzog Ludwig ermordet worden war, errichtete seine Witwe, Ludmilla von Bogen, auf dem der Burg gegenüberliegenden Isarufer das Kloster Seligenthal. Im Klosterbezirk steht die Afrakapelle, Landshuts ältestes Bauwerk. Heinrich XIII. machte Landshut 1255 zur Hauptresidenz seines Herzogtums. Ihre glanzvollste aber auch unruhigste Zeit erlebte die Stadt seit der Mitte des 14. Jh. als Hauptstadt des niederbayr. Teilherzogtums. Unter den sog. “Reichen Herzögen” (1393-1503) galt Bayern-Landshut als eines der reichsten Gebiete des Reiches. Die prachtvolle Hochzeit, die Herzog Ludwig d. Reiche seinem Sohn Georg und der polnischen Königstochter Jadwiga ausrichtete, wird seit 1903 im 3-jährigen Turnus festlich nachgespielt.

An mittelalterliche Bauwerken sind zu nennen: das Münster St. Martin (1389-1500; got. Backsteinbau mit einem der kühnsten Hallenräumen der dt. Gotik und dem mit 130,6 m höchsten Backsteinturm der Welt; an seiner Südseite das Grabdenkmal des Baumeisters Hans von Burghausen, von dem das Kirchenschiff mit Ausnahme der letzten beiden Joche stammt. Sein Vorgänger war mit einiger Sicherheit Meister Hans der Krumenauer (Chor); als Nachfolger wirkte sein Neffe Hans Stethaimer d.J.; die Hl.-Geist Kirche (1407, ebenfalls von Hans von Burghausen erbaut; dreischiffige Halle mit nördlich des ersten Joches eingestelltem Turm; bemerkenswert der von einem einzigen Mittelpfeiler getragene Hallenumgangschor); die Kirche St. Jodok am Markt der 1338 gegründeten Vorstadt Freyung (1338 – um 1450; dreischiffige Pfeilerbasilika mit stark eingezogenem Chor und Westturm; Aufbewahrungsort der Reliquien des bretonischen Einsiedlers St. Jodocus); die Burg Trausnitz (über einem roman. Vorgängerbau ab 1204 erbaut und bis in die 2. Hälfte des 16. Jh. immer wieder neu gestaltet); Reste der Ummauerung; die Stadttore Ländtor und Burghausener Tor.

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