Lauber, Diebold

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Lauber, Diepold (auch: Diepolt Louber, Dypold Läber, Dijpold Laber; vor 1427 – nach 1471). Schreiblehrer in Hagenau (Unterelsass), der sein Einkommen sowohl durch Lohnschreiberei als auch durch den Vertrieb von Büchern und durch Vermietung von Pferdeställen aufbesserte. Das älteste Manuskript aus Laubers Produktion stamm aus dem Jahr 1427. Seit etwa 1460 erscheinen in zunehmender Zahl illuminierte Handschrift-Kopien unter seinem Namen, woraus geschlossen werden kann, dass er zu der Zeit ein relativ großes Schreiberatelier betrieben hat, in dem Schreiber, Illustratoren, Initialenmaler, Rubrikatoren und Buchbinder in fabrikmäßiger Teamarbeit Codices herstellten. Aus Laubers Werkstatt kamen keine illuminierten Prachthandschriften auf Pergament, sondern für ein breites, wohlhabendes Publikum erschwingliche Kopien auf Papier. Bild- und Textgestaltung waren von eher einfacher Qualität. Das Programm umfasste Titel aus fast allen Gebieten der Literatur, von biblischen Texten bis zu Megenbergs ” der Natur”, Kyesers “Bellifortis” oder Wolframs “Parzival”, wobei die deutsche Sprache die lateinische bei weitem überwog. Der Lauberschen Werkstatt, die wohl die erfolgreichste ihrer Zeit im deutschsprachigen Raum war und auf individuelle Bestellung wie auf Lager produzierte, werden heute ca. 80 Manuskripte aus der zweiten Hälfte des 15. Jh. zugeordnet, die in Bibliotheken in Heidelberg, Augsburg, Berlin, Colmar und andernorts verwahrt sind.

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