Mandel, Mandelmilch

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Mandel, Mandelmilch (ahd. mandula, mhd. mandel, v. splat. mandala; lat. amygdalum). Der aus Vorderasien stammende Mandelbaum (Prunus dulcis) wurde schon vor ca. 4 000 Jahren kultiviert und war bis zum Mittelalter auch in Mitteleuropa heimisch geworden. Er trägt essbare süße Steinfüchte (Samen) mit wertvollen Inhaltsstoffen (Fett, Kohlehydrate, Mineralstoffe, Vitamine). Nicht essbar sind die Früchte einer Unterart des Mandelbaumes (Prunus amygdala amara), die Bittermandeln, da sie ein giftiges Glykosid (Amygdalin) enthalten, aus dem sich im Verdauungskanal die hochgiftige Blausäure bildet.

In der mittelalterliche Küche verwandte man eine milchfarbene Flüssigkeit auf der Basis von Mandelkernen während der Fastentage als Ersatz für Tiermilch, zu den übrigen Zeiten als Zutat zu köstlichen Herrenspeisen (s. Schaugerichte).

Hergestellt wurde sie aus Mandelkernen, die man geröstet, geschält und im Mörser zerstoßen hatte, danach mehrere Stunden in heißem Wasser ziehen ließ, bis sich eine weiße Flüssigkeit gebildet hatte. Diese wurde abschließend durchgeseiht und mit Honig, Zucker oder Gewürzen (häufig Zimt) abgeschmeckt. Ein Vorzug der Mandelmilch gegenüber Kuh-, Schaf- oder Ziegenmilch ist, dass sie bei längerem Aufbewahren nicht verdirbt.

(s. Blamensier, Marzipan)

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