Münzvereine (Münzbünde). Häufiger Münzveruf schädigte die Handels- und Geldgeschäfte, worunter im Spätmittelalter vor allem die Städte zu leiden hatten. Um dem Geldwertverlust entgegen zu wirken, schlossen sich von der Mitte des 13. Jh. an städtische Münzstätten zu Vereinen zusammen, um gemeinsam für die Vereinbarung und Kontrolle von einheitlichem Schrot und Korn des Geldes in einem größeren, zusammenhängenden Territorium zu sorgen. So wurde 1386 der Bund der rheinischen Kurfürsten und 1387 der Rappenmünzbund im Elsaß gegründet, entstand 1377 der oberrheinische, 1379 der wendische, 1392 der lübische Münzverein, 1396 der Münzverein schwäbischer Fürsten und Städte, ebenfalls 1396 der fränkische Münzverein, 1404 der Münzverein der Bodenseestädte (Rappenmünzbund), 1407 der fränkische und 1458 der bayerische Münzverein. Die Münzvereine konnten jedoch trotz zeitweiliger Erfolge den Geldwertverfall nicht aufhalten, scheiterte doch der löbliche Vorsatz zur Geldwertstabilität immer wieder am Interesse der Münzherren an der Erhöhung des Schlagsatzes. (Anfangs des 16. Jh. wurden die Münzvereine durch die Reichsmünzordnungen und Landfriedenskreise abgelöst.)
Münzvereine
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