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| Lexikon des Mittealters | Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag |
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muntaffen (mhd., = mit offenem Mund gaffen). Als “Mund-” oder “Maulaffen” bezeichnete man im Mittelalter tönerne Kienspanhalter in Form eines menschlichen oder tierischen Kopfes mit weit aufgerissenem Mund/Maul, wohinein der Span gesteckt wurde. Das Bild einer mit aufgerissenem Mund gaffenden Person wurde mit dem des geschilderten Kienspanhalters in Eins gesetzt. Darbieten oder Feilhalten von Maulaffen könnte auf die Darstellung nutzlosen Gaffens, auf sinn- und beteiligungslosen Voyeurismus gemünzt sein.
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