Petrarca

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Petrarca, Francesco (eigtl. Petracco; 1304-74). In Arezzo als Sohn eines Notars geboren, verlebte er nach der Exilierung des Vaters aus Florenz den größten Teil seiner Jugend in Carpentras nahe Avignon. Er studierte 1319-25 Jura in Montpellier und Bologna und schrieb während dieser Zeit seine ersten Gedichte. Nach dem Tod seines Vaters (1326) kehrte er nach Avignon zurück und wurde Kleriker. 1330 bis 1347 stand er im Dienst des Kardinals Giovanni Colonna. Auf seinen Reisen reiste er in Frankreich, den Niederlanden und Deutschland, besuchte Gelehrte und erforschte in Klosterbibliotheken antike Manuskripte. Er war wohl der erste, der den Unterschied zwischen klassischem und mittelalterlichem Latein erfasste.

Seine ausgedehnten Reisen führten ihn außer durch Italien auch nach Frankreich und Deutschland. 1336 hat er mit seinem Bruder den Mont Ventoux in der Provence bestiegen, ein für seine Zeit seltenes Beispiel von Naturbegeisterung.

Seit 1350 stand er in enger Freundschaft mit Boccaccio und für zwölf Jahre in Brieffreundschaft mit Karl IV. (damals noch deutscher König, den er auf seinem Italienzug im Dezember 1354 in Mantua persönlich kennenlernen sollte). 1353 hat er Frankreich verlassen und ist nach Mailand gezogen, wo er als diplomatischer Emissär der Visconti diente; in deren Dienst weilte er 1356 einige Wochen in Prag. Nach 1362 lebte er In Venedig, Padua und Arqua. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er lesend, schreibend und meditierend. Am 18. Juli 1374 ist er, kurz vor Vollendung seines 70 Lebensjahres, über der Lektüre von Vergil gestorben.

Petrarca gilt als Begründer des italienischen Humanismus. Er wollte den Unzulänglichkeiten seiner Zeit mit den Idealen der Antike begegnen. Die Begegnung mit Laura (1327), einer verheirateten Frau, die ihm als Idealbild weiblicher Schönheit erschien, inspirierte ihn zu seinen berühmtesten Sonetten, die er in der Sammlung “Rerum vulgarium fragmenta” oder “Il canzoniere” veröffentlichte. (Die letzte Fassung des Canzoniere umfasst 317 Sonette, 29 Kanzonen, 9 Sestinen, 7 Balladen und 4 Madrigale.) Für die Gedichte an Laura und sein lat. Epos “Africa” (nach dem Vorbild von Vergils “Aeneis” über Scipio Africanus) wurde er 1341 in Rom zum “poeta laureatus” gekrönt. Weitere Werke: “Trionfi” (sechs allegorische Figuren – Liebe, Keuschheit, Tod, Ruhm, Zeit und Göttlichkeit – wetteifern um den höchsten Rang; die Göttlichkeit als Verkörperung seiner unsterblichen Liebe zu Laura trägt den Preis davon); ferner Briefliteratur, mystisch-asketische Schriften, lateinische Dichtungen (Eklogen, Epistolae metricae), autobiographisches (“De contemptu mundi”, “De vita solitaria”), moralisierendes (“Rerum memorandum libri”), das “Carmen Bucolicum” (12 Hirtengedichte) und einer Anleitung zum richtigen Leben (“De remediis utriusque fortunae”).

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