Pomoranen

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Pomoranen (v. slaw. po more = Land am Meer, po morjane = die am Meer Wohnenden; latinisiert Pomorani, Pomerani). Der slaw. Völkergruppe der Wenden zugehöriger Stamm, der sich im 6. Jh. in dem von den Germanen verlassenen Gebiet südlich der Ostsee, zwischen Saaler Bodden und Zarnowitzer See, sesshaft machte, und im 12. Jh. widerstrebend das Christentum annahm. Die Pomoranen lebten in dörflichen Gemeinschaften und unbefestigten Großsiedlungen. Ihre Lebensgrundlage waren Ackerbau (mit dem Hakenpflug), Viehzucht, Jagd, Fischerei und – in geringerem Umfang – Honig- und Wachsgewinnung, Handwerk und Handel. Das Getreide wurde mit Handmühlen gemahlen. Ausfuhrgüter waren Bernstein, Wachs, Salz (aus Kolberg), eingeführt wurden vor allem Waffen, Schmuck und Werkzeuge. Burganlagen mit Wall, Graben, Palisaden und Wehrtürmen dienten in Notzeiten als Zufluchtsort. Die bedeutendsten Städte waren Kolberg, Wollin, Demmin, Wolgast, Gützkow, Pyritz und Stettin. Die Pomoranen glaubten an Naturgötter. Ihre höchsten Heiligtümer waren das des Swantewit (bei Kap Arkona auf Rügen) und das des Triglaw (in Stettin). Tongefäße wurden ohne Töpferscheibe hergestellt. Im Zuge der Ostkolonisation geriet der pomoranische Bevölkerungsanteil dem deutschen gegenüber in die Minderheit und ging letztendlich in diesem auf.

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