Quadrant

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Quadrant (lat., = Viertelkreis). Das Instrument benutzten schon die alten Ägypter zur Messung der Höhe eines Gestirnsortes und zur Bestimmung der Tageszeit aus der Sonnenhöhe. Es bestand aus einem Viertelkreis (dem Quadranten), in dessen rechtem Winkel ein Lot angeschlagen war und dessen Viertelkreisbogen von 0° bis 90° skaliert war. Über eine Seite (über einen Radius) peilte man den Stern an, das von der Spitze frei herabhängende Lot zeigte auf der in 90 Grade unterteilten Skala am Rand des Viertelkreisbogens den Höhenwinkel an. Zur Zeitbestimmung benutzte man eine in sechs gleiche Teile unterteilte Skala. Die Messgenauigkeit war umso besser, je größer der Radius des Instruments bemessen war. Der Quadrant wurde im christl. Abendland bis ins 13. Jh. unverändert nachgebaut. Danach führte man Verbesserungen ein, welche die in unseren Breiten unterschiedlichen Tages- und Stundenlängen im Laufe des Jahres berücksichtigten. Man versah den Quadranten mit zwei Reihen von Linien: die eine markierte die Daten, die andere die Stunden. Die Stundenlinien konnten als Gerade, Kurven oder Kreisbögen ausgebildet sein und waren für eine bestimmte geograph. Breite konstruiert. Auf der Lotschnur wurde ein verschiebbares Kügelchen aufgebracht, das auf das jeweilige Datum eingestellt wurde. Beim Ausrichten des Intruments auf die Sonne zeigte das Kügelchen auf der Stundenlinie die Zeit an.

Manche Quadranten hatten rechteckigen oder quadratischen Umriss, der Viertelkreis war dann auf der Fläche aufgerissen. Quadranten wurden zusammen mit Messlatten auch zur Entfernungsmessung benutzt.

Als ältester erhaltener Quadrant gilt der Kaiser Friedrichs III., datiert 1438 (Kunsthistor. Museum, Wien).

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