Rache

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Rache (mhd. rache, rach; ahd. rahha; v. ahd rehhan = vergelten, strafen; lat. vindicta, ultio). Um dem eigenen oder dem Rechtsgefühl der Sippe bei erlittener Schädigung Genugtuung zu verschaffen, bestand das alte Recht, sich durch Zufügung eines entsprechenden Schadens an dem Verursacher zu rächen (Selbsthilferecht). Die Rache konnte spontan oder planvoll geübt werden (s. Fehde). Massivste Form der Rache war die Blutrache, die auf Vernichtung des Gegners oder der gegnerischen Sippe zielte. Die Rechtsordnung bemühte sich seit dem FMA., diese Art legaler Selbsthilfe durch Erlegung von Wergeld und Sühne zu ersetzen. Mit dem Ziel, Selbsthilfe durch hoheitliches Recht zu ersetzen, wurden die hochmittelalterliche Landfrieden erlassen. Im Spätmittelalter wurde das Selbsthilferecht zugunsten des staatl. Gewaltmonopols endgültig abgeschafft (s.a. Ewiger Landfrieden).

In Bibelübersetzungen steht “Rache” für die Strafgewalt Gottes. Rache im Sinne von Vergeltungnahme an Mitmenschen galt dem christl. Wertekanon nach als Sünde.

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