Rosenroman

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Rosenroman (frz. Le Roman de la Rose). Titel eines vielgelesenen und weitverbreiteten Versroman des 13. Jh., 1235 begonnen von dem Adligen Guillaume de Lorris und 1275-80 zu Ende geführt durch Jean de Meung, einem Bürgerlichen. Die Metapher “Rose” steht für die begehrte Frau, die Handlung, gekleidet in eine Traumerzählung, dreht sich um Liebeskunst und Liebeseroberung (allegorisiert durch die Stürmung der Minneburg). Die handelnden Figuren sind – abgesehen vom Ich-Erzähler – nicht realer sondern allegorischer Natur. Während sich der erste Teil an eine höfische Leserschaft wendet und vom Minneideal beherrscht ist, richtet sich der zweite Teil an ein bürgerliches Publikum und ist von einer skeptischen, misogynen Grundhaltung bestimmt. Mit detailfreudiger Sexualmetaphorik beschreibt der Erzähler in verhüllter Form tabuierte Intima aus dem Sexualbereich; so steht Pilgerstab für den Penis erectus oder Rosenbusch bzw. Knospe für das weibliche Geschlechtsteil. Der Geschlechtsakt wird als Bestürmen, Stoßen und Zerbrechen des schützenden Zaunes beschrieben, um sich einen Durchgang zu verschaffen.

(s. Minneallegorie)

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